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Modul: Meinungsbildung

Als Teamer:in ist es an vielen Stellen notwendig, Entscheidungen zu treffen. Insbesondere in Bezug auf das eigene Verhalten gilt es, Situationen zu beurteilen und sich eine Meinung zu bilden, bevor gehandelt wird. Das Modul Meinungsbildung will Teamer:innen helfen, Informationen und/oder Positionen zu beurteilen und für ihr Handeln auszulegen. Durch ihr Medienverhalten landen Jugendliche oft bei Bot-basierten Informationen oder political frames mit unsicherer Quellenlage. Aufgabe dieses Moduls ist es, die Gefahren, die daraus für die eigene Meinungsbildung entstehen können, bewusst zu machen und Orientierung zu geben, wie vielseitige und quellensichere Informationen aussehen können.


Meinungsbildung als pädagogischer Ansatz und Teil der politischen Bildung fordert dazu auf, dem Kontroversitätsgebot zu folgen, also verschiedene Positionen und Sichtweisen nebeneinander zu stellen, da erst das Wahrnehmen anderer Sichtweisen alternative Handlungsspielräume ermöglicht. Die Fähigkeit, Menschen als wertvoll und vor Gott gleich zu sehen und trotz verschiedener Ansichten/
Lebensweisen/Perspektiven zu schätzen, wird hier eingeübt. Teamer:innen sollen in die Lage versetzt werden, verschiedene Sichtweisen einzubeziehen und den Mehrwert davon für ihre eigene Meinungsbildung wahrzunehmen.


Bei Handlungen beziehen Menschen Stereotype oder Vorurteile in ihre (manchmal unterbewusste) Entscheidung für einen Weg ein. Das Urteil und das Vorurteil liegen manchmal nah beieinander.
Wie Vorurteile zu Stande kommen und wie man mit ihnen umgeht, wird im ersten Teil der Einheit
bearbeitet. Daran schließt sich der Umgang mit Vorurteilen an.
 

Hinweise für Ausbilder:innen

Die Auseinandersetzung mit Stereotypen, Vorurteilen und daraus auch
möglichen Formen der Diskriminierung bedarf einer guten Wissensgrundlage. Es besteht immer die Gefahr, Vorurteile bei der Bearbeitung des Themas als Beispiel zu erzählen und damit zu reproduzieren. So verfestigen sie sich ungewollt – ganz entgegen dem gewünschten Ziel – und
bleiben im gesellschaftlichen Unterbewusstsein. Einzelne aus der Auszubildendengruppe können
von allen unbemerkt diskriminierend verletzt werden, werden aber sich in einer Gruppe höchstwahrscheinlich nicht dazu äußern.

Übungen

Zu folgenden Übungen finden sich im Teamercard-Handbuch weitere Informationen und Ausführungen (zur Bestellung des Handbuchs):

  • Aussagen über Vorurteile
  • Definitions-Puzzle
  • Umgang mit Stereotypen und Vorurteilen?
  • Selektive Wahrnehmung. Verschiedene Quellen - ein Thema!
  • Heißer Stuhl